• 19. September. 2009 /  Europa, Frankreich

    Über die rosa Granitfelsenküste der Bretagne führt uns das Wetter, das immer schlechter wird, relativ zügig runter an die Loire. Bei Pont Réan vermurkst Felix  im strömenden Regen unsere Einstiegstreppe. Man sollte sie halt hochklappen vor dem retourfahren. Mit Hilfe eines grossen Hammers und viel Gefluche wird sie wieder gerichtet.

    Bei Chalonne sur Loire übernachten wir auf dem Stellplatz inmitten seltsamer Viecher. Wer weiss, was das ist? Es sind weder Bieber, noch Otter, noch Bisamratten.

    Da die Loire eher nördlich verläuft und das Wetter kaum merklich besser wird, verlassen wir diese Gegend ohne ein einziges Chateau besichtigt zu haben, was bestimmt von vielen nicht verstanden wird. Ca. 300km weiter südlich reisst kurz vor Brive der Himmel auf, für uns das Zeichen einen Schlafplatz zu suchen. Felix kennt sich an der Dordogne aus, da er hier vor 15 Jahren Höhlen betaucht hat. Die ganze Gegend sieht wie ein Emmenthalerkäse aus. Überall hat es Höhlen, unterirdische Flüsse, schroffe Klippen und Canyons. Wunderschön, wir bleiben.

     

    Wir unternehmen lange Wanderungen, machen einen Autoservice, Felix arbeitet draussen ich putze innen, blütlen an der Dordogne und besichtigen Rocamadour.

    Im dicken Gebüsch hinter einem idyllischen Friedhof verbringen wir die letzte Nacht. Was wir nicht wussten: 10 Meter hinter uns an der Felswand ist die illegale Abfallverbrennung der Gemeinde. So werden wir morgens um 7 Uhr mit einem explosionsartig gezündeten Feuer geweckt. Wir flüchten vor Gestank und Ascheregen!

    Über Stock und Stein geht’s östlich nach Aurillac, wo wir Mueti, Vati, Regula und Christoph treffen, die ihre Ferien in der Auvergne reisend verbringen. Wir geniessen einen gemütlichen Nachmittag, ein heisses Bad im Hotelzimmer, ein Abendessen im Restaurant, eine Übernachtung auf dem Hotelparkplatz, ein Hotelzmorge und einen Familienplausch. Wir sind froh, endlich wieder einmal kein französisch sprechen zu müssen, das wir ja soo gut beherrschen….

    Zwei Tage später bewältigt Hidalgo völlig alleine auf kleinsten Strässchen die wunderschöne Hügelfahrt über Broquies, Camares, Brusque, St. Gervais s. Mare, Faugères, Béziers ans Mittelmeer. Auf dem Parkplatz am Strand von Barcarés bleiben wir für eine laute, sommerliche Nacht. Frühmorgens fahren wir der Küste entlang, mit dem Ziel einen schönen Platz für mehrere Tage zu finden. In Argelès sur Mer finden wir einen Traum und richten uns direkt an der Felsküste für 10 Tage ein.

     

    Hier ist es wirklich noch Sommer. Wir baden und schnorcheln jeden Tag, das Meer ist kristallklar und wir sehen Oktopus, Krebse, verschiedene Fische, Anemonen und Quallen. Wir fischen, besteigen den höchsten Berg und geniessen die heisse Sonne.

     

    Mehrmals spazieren wir nach Collioure, einem schönen Künstlerdörfchen. Per Zufall geraten wir in ein Konzert mit katalanischer Volksmusik. Auch haben wir Zeit, die Homepage und uns zu pflegen. Felix ist beim Coiffure.

     

    Am Sonntag, 20. September wird die Badehose gegen die Bergschuhe ausgetauscht. Das Neopren wird tief unten verpackt. Die Pyrenäen rufen.

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    Posted by franziska @ 17:37

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