• 26. November. 2017 /  Europa, Zuhause

    unser Zuhause

    Ein Jahr ist vergangen seit wir im strömenden Regen auf einer Tessiner Raststätte unsere letzte Nacht im Hidalgo verbracht haben. Auch im Tessin ist es unter Strafe verboten sich irgendwo hin zu stellen.

    Eigentlich wollten wir es nochmals versuchen eine Tour de Europa zu drehen. Über Korsika, Sardinien nach Sizilien, dort überwintern und dann rauf in den Norden. Nach 5 Wochen, immer noch auf Korsika sind wir uns sicher: Es macht uns keinen Spass mehr. Überall ist es verboten, sich frei hin zu stellen, in den korsischen Dörfern sogar tagsüber. Camper sind nicht erwünscht und Campingplätze überteuert. Jetzt muss ein neuer Plan her!

    Schon immer wenn wir neue Pläne geschmiedet haben, wurden sie spontan und ohne grosse Verzögerung umgesetzt. So auch jetzt.

    Franziska möchte wieder arbeiten, macht ein Telefon und kann sofort unter diversen Angeboten in Ihrem Beruf als Heilpädagogin einen Job zu 60% aussuchen und im Dezember 2016 in Basel beginnen. Dies bedeutet ein neues Heim im Grossraum Basel und Fricktal zu suchen. Nicht ganz einfach mit unseren Ansprüchen. Weit weg von allem, ruhig und im Grünen, gute Anbindung zu ÖV, eine nebelfreie Gegend und das alles auch noch bezahlbar.

    Felix macht Dampf und klappert ein Objekt nach dem anderen ab. Wunderschöne Häuser stehen überall. Gleich hinter den Zuggeleisen oder direkt an der Autobahn oder auch zwischen beiden. So wird der Einzugsbereich ein wenig ausgeweitet und wir werden im oberen Fricktal tatsächlich fündig. Wir haben den Jackpot. Unsere Anforderungen werden zu 99% erfüllt und schon anfangs Januar 2017 fangen wir an, unser neues Zuhause einzurichten. Da wir nicht mehr als das besitzen, was wir im Hidalgo um die Welt gefahren haben, müssen wir vom Kleiderschrank bis zum letzten Kaffeelöffeli alles neu erwerben. Das Glück bleibt uns weiter hold und wir können, zwar mit sehr schweren Herzen, unseren geliebten Hidalgo zu einem sensationellen Preis verkaufen. So gehen wir auf grosse Shoppingtour.

    Fazit nach 9 Monaten mit unserem neuen, „normalem“ Leben: Wir kennen schon das halbe Dorf, sind bereits recht gut integriert, in unserem Haus fühlen wir uns sauwohl, wir ernteten Massen an verschiedensten Gemüsen aus dem eigenen Garten und geniessen das eigene, neue Heim ohne Räder.

    Einzig an die Schweizer Mentalität, vor allem das Jammern auf diesem extrem hohen Niveau und an die ständig verstopften Strassen müssen wir uns erst wieder gewöhnen. Hier ist doch einiges in den letzten Jahren passiert. Aber wo nicht?

    Natürlich freuen wir uns über Mails oder sogar einen Besuch! Wir haben auch Platz, damit du in deinem Zuhause auf Rädern übernachten kannst! 🙂

    Du kannst uns wie immer auf diese Mailadresse schreiben. Bis bald!