• 21. Dezember. 2010 /  Argentinien, Südamerika

    Feuerland bis zum Paso Roballos in Chile 9. 12. – 18.12.2010

    Mit Volldampf zurück in den Norden, in die Wärme. Das wird aber eine Weile dauern, sind da doch noch ein paar Hürden zu nehmen. Grenzübertritte mit den üblichen Lebensmittelkontrollen, die Magellanstrasse, Horrorpisten, weitere Sehenswürdigkeiten und viele, viele Kilometer. In Punta Arenas müssen wir zuerst einmal Hidalgo entsalzen, da während der 3 stündigen Überfahrt auf der Magellanstrasse ein heftiger Sturm wehte. Und…. wir haben uns im Duty free shop eine neue Kamera gekauft. Mit sagenhaftem 30-fachem optischem Zoom. Jetzt kann die Jagd nach tierischen Grossaufnahmen losgehen.

      

    Das relativ schöne Wetter ermuntert uns bis El Calafate in Argentinien durch zu fahren. Jedoch an der Grenze, schon wieder hinein nach Argentinien, bilden sich aus dem Nichts schwarze Wolken. Wir sehen in der Ebene um uns herum 7 Gewitterzellen von bedrohlichem Ausmass und bekommen sie alsbald auch zu spüren. Nach einigen Schneestürmen kommen wir nach langsamer Fahrt um 21.00 Uhr, müde in dem Camping in El Calafate an, den wir vor 18 Tagen verlassen haben, um den Süden zu sehen. Wir haben die 1050 km inklusive der Fähre in 37 Stunden geschafft. Zu unserer Freude treffen wir hier Wera und Friso, die Ostfriesen und viele andere wieder.

      

    Für die Weiterfahrt nach El Chaltén brauchen wir 2 Anläufe. Den 1. müssen wir wegen zu starkem Wind abbrechen. Eier grosse Steine und entwurzelte Büsche fliegen auf Augenhöhe über die Strasse, es ist unglaublich. Tags darauf tricksen wir den Wind aus und starten vor Sonnenaufgang. Gemütlich erreichen wir am Ende des Lago Viedma den Nationalpark Fitz Roy.  

      

    Dort verschlaufen wir uns bis zuhinterst ins Tal an den Lago del Desierto, steigen zum Gletscher Huemul hinauf mit seinem unwirklich, türkisblauen See, angeln und bräteln 4 mega Bachforellen und geniessen die Ruhe. Das weltbekannte Bergmassiv Fitz Roy sehen wir leider nur von unten, da mein Schatz immer noch nicht gut zu Knie ist.

      

    Wir 4 entscheiden, die Ruta 40 gemeinsam zu bewältigen und über den Paso Roballos ins südliche Chile zu fahren. Am Lago Ghio wollen wir übernachten und fahren auf einem schmalen, ausgewaschenen Weg hinunter zum See in der Hoffnung eine Estancia zu finden. Nach ein paar km durch Sand, Geröll, steilen Rampen und einer Flussdurchfahrt kommt eine geschützte Bucht zum Vorschein mit grossen Pappeln und Weiden mit bestem Gras, aber von einem Hof keine Spur. Dort wo wir das Haus erwarten, finden wir ein kleines Schloss in der letzten Bauphase. Mehrere 100 km von jedem Ort entfernt absolut im Nichts, baut sich hier jemand ein Schloss. Bei der nächsten Weggabelung finden wir dann die erhoffte Estancia und dürfen mit Niccos Segen, dem Besitzer der 175`000 Hektaren grossen Farm übernachten.

      

    Von hier ist es jetzt nur noch ein Katzensprung zur chilenischen Grenze. Dort müssen wir den beinahe analphabetischen Beamten erklären, was sie mit unseren Pässen zu tun haben. Ein irrer Spass. Tags darauf trennen wir uns wieder von Wera und Friso. Sie wollen ganz in den Süden Chiles. Mal sehen, wann wir sie wieder treffen. Wir schauen uns langsam um, einen gemütlichen Platz zu finden, um die Feiertage zu geniessen.

      

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